Der aktuelle Stand: Breitbandausbau Thüringen – Thüringen kann im städtischen Bereich beim Breitbandausbau durchaus mit dem Bundesdurchschnitt mithalten. Mehr als die Hälfte der Einwohner in den größeren Städten sind per LTE oder Kabelnetz theoretisch mit Breitband-Anschlüssen mit Geschwindigkeiten von 50MBit/s oder schneller ausgestattet. Städte wie Erfurt, Jena oder Gera sind als in der Theorie durchaus gut angebunden. In der Praxis sieht das aber anders aus, weil viele Nutzer eben nicht auf (restriktiv gedrosselte) LTE Anschlüssen ausweichen wollen. Leitungsgestützte Angebote gibt es deutlich weniger.
Wesentlich kritischer ist die Lage abseits der großen Ballungsräume. Auf dem Land kann etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung auf Anschlüssen mit 30Mbit/s zurückgreifen, nur zwei Drittel der Thüringer haben theoretisch die Möglichkeit, mit 50Mbit/s oder schneller zu surfen. Damit liegt Thüringen bei den schnellen Internet-Anschlüssen sogar noch hinter Flächenländern wie Brandenburg. Auch hier gilt, dass bei der Betrachtung die LTE Anschlüsse per Funk mit eingerechnet wurden. Lässt man diese außen vor, sinken die Zahlen noch deutlich weiter ab.
Grafik: Breitbandversorgung in Thüringen im Vergleich
Im Vergleich zu 2013 hat sich aber durchaus eine Verbesserung ergeben. Besonders bei den wirklich schnellen Verbindungen hat Thüringen aufgeholt – liegt aber immer noch unter dem Bundes-Durchschnitt.
Hintergrund zu diesen Zahlen
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gibt regelmäßige Messungen in Auftrag, um zu ermitteln, wie gut oder schlecht der Breitbandausbau in Deutschland insgesamt und in den einzelnen Bundesländer fortgeschritten ist. Der letzte Bericht stammt dabei von Mitte letzten Jahres.
Das BMVI schreibt zur Methodik:
Dieser Kurzbericht stellt erste Ergebnisse der Datenerhebungen für die Breitbandverfügbarkeit in Deutschland zum Stand Mitte 2017 vor. Die Ergebnisse basieren auf den Datenlieferungen von ca. 340 Breitbandanbietern.
Der ausführliche Bericht zum Breitbandatlas Stand Mitte 2017 wird in Kürze auf den Webseiten des BMVI veröffentlicht. Die Angaben zu den Bandbreiten für Privathaushalte beziehen sich immer auf die Mindestbandbreite im Download. Bei der gewerblichen Breitbandverfügbarkeit handelt es sich um die symmetrische Bandbreite bzw. maximale Uploadbandbreite von Breitbandanschlüssen.