Breitband Ausbau im Berlin – der aktuelle Stand 2020

Breitband Ausbau im Berlin – der aktuelle Stand 2020 – Das Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat den aktuelle Stand des Breitbandausbaus in Deutschland veröffentlicht und dabei auch ein Blick auf die Bundesländer gegeben. Die Daten stammen dabei aus dem aktuellen Breitbandbericht und wurden im Juni 2019 erhoben. Sie spiegeln also nicht den tagaktuellen Stand wieder.

In Berlin ist der Versorgungsgrad mit schnellem Internet bereits sehr gut und liegt über dem Durchschnitt in Deutschland (auch wenn man den Vergleich mit Flächenländern wie Sachsen oder Thüringen weglässt). 97,6 Prozent der Haushalt in Berlin haben bereits Internet mit mindestens 50MBit/s oder noch schneller. Das ist aber auch nicht verwunderlich, denn die Großstädte, Ballungsgebiete und natürlich die Hauptstadt selbst werden natürlich vorrangig und damit besonders schnell ausgebaut.

Bei den Gigabit Anschlüssen gibt es aber Bundesländer, die bereits weiter sind. In Berlin haben nur etwa 53 Prozent der Haushalt bereits Zugriff auf diese neue Technik und könnten daher mit Geschwindigkeiten ab 1GBit/s (entspricht 1000MBit/s) surfen. Im Hamburg beispielsweise liegt dieser Wert bereit bei über 80 Prozent. Hier gibt es also in der Hauptstadt noch Nachholbedarf.

Breitband Ausbau im Berlin – der aktuelle Stand 2020

Quelle: https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/DG/Digitales/bericht-zum-breitbandatlas-mitte-2019-ergebnisse.pdf?__blob=publicationFile

Breitbandziele bundesweit leider verfehlt

Das Ziel der Bundesregierung war es gewesen, bis Ende 2018 alle Haushalt in Deutschland flächendeckend mit 50MBit/s Internet-Anschlüssen zu versorgen. Dieses Ziel wurde nicht erreicht, sowohl im Bundesland als auch in Deutschland allgemein gibt es nach wie vor viele Haushalte, die mit geringeren Geschwindigkeiten auskommen müssen. Es sieht derzeit auch nicht so aus, als würde der flächendeckende Ausbau in diesem Bereich kurzfristig erreicht werden können.

 

Wie geht es weiter beim Breitbandausbau?

Die Bundesregierung und auch die EU haben neue Zielvorgaben für den Ausbau von Breitband gemacht. Das Ziel ist dabei sehr optimistisch formuliert. Bis 2025 soll es spätestens flächendeckende Gigabit Anschlüsse in Deutschland geben. Das Verkehrsministerium schreibt dazu:

Die Bundesregierung hat sich in der aktuellen Legislaturperiode zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit den Telekommunikationsunternehmen flächendeckend in Deutschland Gigabit-Netze zu schaffen. Sie führt daher die bestehende Breitbandförderung in den Gebieten, in denen kein marktgetriebener Ausbau stattfindet, seit dem 6. Förderaufruf nunmehr ausschließlich mit Gigabit-Zielen fort. Das Förderprogramm wurde zusätzlich im Verfahren wesentlich vereinfacht. Dies ist der erste wichtige Baustein zur Erreichung der Gigabit-Ziele. Damit werden alle noch verbliebenen weißen Flecken (verfügbare Anschlussgeschwindigkeit < 30 Mbit/s) unmittelbar an das Gigabitnetz angeschlossen.

Bisher ist der Versorgungsgrad in diesem Bereich aber noch gering. Es kann also noch dauern, bis dieses Ziel erreicht wird und wahrscheinlich dürfte es auch wieder sehr schwer werden, bei Gigabit-Anschlüssen eine vollständige Versorgung zu erreichen.

Was tun bei Beschwerden und Problemen mit dem Internet-Anschluss?

Die häufigsten Probleme beim Internet-Anschluss gibt es bei der Geschwindigkeit. In vielen Fällen sind die Anschlüsse langsamer als vom Anbieter angegeben, teilweise weicht die Geschwindigkeit sogar deutlich nach unten ab. Eine offizielle Messung der eigenen Geschwindigkeit kann man hier vornehmen. Bei Probleme mit dem Anbieter kann die Bundesnetzagentur helfen, denn diese ist auch die Schlichtungsstelle für Schwierigkeiten bei Telekommunikation-Verträgen. Man kann dort kostenlos einen Schlichterspruch bekommen - allerdings ist dieser unverbindlich. Die Schlichtungsstelle der BNetzA findet man auf dieser Webseite. Daneben gibt es auch bei den Verbraucherzentralen Hilfe bei Probleme und Schwierigkeiten mit dem Internet-Anschluss oder dem Provider. Bei allen Vertragsfragen kann man sich an einer Beratungsstelle der Verbraucherzentrale vor Ort wenden. Die Beratung ist dann allerdings nich ganz kostenfrei, sondern es wird ein Betrag von um die 10 Euro abgerechnet. Möchte man einen Rechtsanwalt hinzuziehen kann es noch etwas teurer werden.

Weitere Links und Regionen

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert