Die Deutsche Telekom zieht bei ihrer Glasfaseroffensive das Tempo weiter an. Bis Ende 2025 will der Bonner Konzern mehr als einer Million Haushalten und Unternehmen in drei deutschen Großstädten direkte Glasfaser-Anschlüsse (FTTH, also Fiber to the home) ermöglichen. Die heutige Bekanntgabe umfasst die Metropolen Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf.
Das Bonner Unternehmen leistet damit einen weiteren Beitrag zu dem Ziel, gemeinsam mit anderen Telekommunikationsunternehmen dafür zu sorgen, dass alle Haushalte und Unternehmensstandorte (HHUStO) in Deutschland bis 2030 reine Glasfaseranschlüsse bekommen können. Erst im März hatte die Telekom bekannt gegeben, allein in Berlin eine Million FTTH-Anschlüsse zu bauen. Damit sollen in Berlin, Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf insgesamt mehr als zwei Millionen direkte Glasfaseranschlüsse entstehen.
Digitale Verantwortung wahrnehmen
Srini Gopalan, im Vorstand der Telekom zuständig für das Deutschland-Geschäft: „Wir stehen zu unserem Wort. Der Ausbau leistungsfähiger Netze hat für uns oberste Priorität – ob bei 5G im Mobilfunk oder Glasfaser im Breitbandausbau. Dafür erhöhen wir die Investitionen in unser Netz massiv: Wie bereits im Februar angekündigt bis 2024 von derzeit rund 1,5 Milliarden Euro auf rund 2,5 Milliarden pro Jahr nur für den Glasfaserausbau. So ermöglichen wir immer mehr Menschen Teilhabe an der digitalen Zukunft – in den urbanen Ballungszentren genau wie auf dem Land. Glasfaser ist dafür die richtige Technologie, denn sie ist schnell, stabil und zukunftssicher.“
Hamburg mit erstem Spatenstich
Im Gebiet der Hansestadt plant die Telekom nach der Hauptstadt Berlin das größte zusammenhängende Ausbauprojekt im Bundesgebiet: 540.000 Haushalte und Unternehmensstandorte sollen bis Ende 2025 einen FTTH-Anschluss buchen können. Heute Nachmittag wird Telekom Geschäftskundenchef Hagen Rickmann gemeinsam mit Hamburgs Erstem Bürgermeister, Peter Tschentscher, im Hamburger Stadtteil Alsterdorf persönlich den Spatenstich vornehmen.
Die weiteren konkreten Pläne der Telekom: Bis Ende 2025 sollen in Frankfurt am Main (375.000 HHUStOs) und in Düsseldorf (etwa 160.000 HHUStOs) weitere Glasfaser-Anschlüsse dazu kommen.
Bestehende Infrastruktur als Basis
In den Metropolen trifft die Telekom dafür auf überwiegend gute Voraussetzungen, da in weiten Teilen der Städte umfangreiche Leerrohrsysteme existieren. Das bedeutet weniger Baustellenlärm und Verkehrseinschränkungen. Auch digitalisierte Ausbauplanungen und digitale Baustellenbegehungen zur Genehmigung sollen zum Einsatz kommen. Hier zählt die Telekom auf Unterstützung und Ausbauerleichterungen durch die kommunalen Entscheider in den jeweiligen Städten. „Wie für den bundesweiten Glasfaserausbau gilt auch in den Metropolen: Wir werden die ambitionierten Ausbauziele nicht allein erreichen. Digitalisierung ist Teamsport – deshalb setzen wir auf den unbürokratischen Ausbau mit alternativen Methoden und digitalen Genehmigungsprozessen“, so Srini Gopalan.
Ländlicher Ausbau schreitet sehr gut voran
Parallel zum Ausbau urbaner Zentren engagiert sich die Telekom mit ihrem Programm „Mehr Breitband für Deutschland“. Mit Unterstützung der Bundesregierung und der Länder ermöglicht dieses Programm Glasfaseranschlüsse in unterversorgten ländlichen Gebieten, die wirtschaftlich nicht zu erschließen sind. Das Bonner Unternehmen hat in diesem Rahmen im vergangenen Jahr mehr als 150.000 Haushalten die Möglichkeit für eine FTTH-Netzanbindung gegeben. Im laufenden Jahr will die Telekom über 200.000 Haushalten und Unternehmen im unterversorgten ländlichen Raum Anschlüsse an ihr Glasfaser-Netz ermöglichen. Das Volumen dieser Projekte beläuft sich auf über eine Milliarde Euro.
Für die kommenden Jahre sehen die Planungen ähnliche Zahlen vor. „Hinzu kommt eine große Zahl an Haushalten aus unserem wirtschaftlichen Eigenausbau. Insgesamt wollen wir bis Ende 2025 mehr als drei Millionen Haushalten im ländlichen Raum Glasfaseranschlüsse ermöglichen. Damit zeigt die Telekom deutlich: Die digitale Teilhabe unabhängig vom Wohnort hat für uns Priorität“, so Srini Gopalan.