Zahl der Breitband-Anschlüsse steigt auf 36,5 Millionen – Die Bundesnetzagentur hat den Tätigkeitsbericht 2020/21 veröffentlicht und damit auch wieder einen Überblick über den Breitband-Markt in Deutschland gegeben. Die Zahl der Festnetzanschlüsse mit Breitbandgeschwindigkeit ist dabei weiter angestiegen und liegt 300.000 Anschlüsse über den Zahlen Ende 2020. Dabei dürften wohl nur wenige neue Anschlüssen hinzugekommen sein, der Ausbau wurde allerdings fortgesetzt und damit sind wohl einige älteren Anschlüsse auf höhere Geschwindigkeiten aufgerüstet worden.
Die Bundesnetzagentur schreibt selbst zu dieser Entwicklung:
Mit einem Anteil von rund 70 % (25,4 Mio.) basierte der Großteil der Breitbandanschlüsse weiterhin auf unter-
schiedlichen DSL-Technologien. Auf alle anderen Anschlussarten entfielen insgesamt etwa 11,1 Mio. An-
schlüsse. Hier wurden die meisten Zugänge auf Basis von HFC-Netzen (ca. 8,8 Mio.) realisiert. Auf Glasfaserlei-
tungen, die bis in die Wohnung oder ins Haus der Kunden reichen (FttH/FttB), beruhten rund 2,3 Mio. An-
schlüsse. Weniger als 0,1 Mio. Anschlüsse verteilten sich insgesamt auf funkbasierte Technologien (BWA),
Festverbindungen sowie Satellit
Allerdings ist nicht alles schnell, nur weil es Breitband heißt. Die Bundesnetzagentur stuft alle Anschlüssen als Breitband ein, die eine Geschwindigkeit von mindestens 144kBit/s schaffen. Es muss also noch nicht einmal DSL 1.000 erreicht werden um als Breitbandanschluss zu gelten. Mit der Vorstellung der meisten Verbraucher von schnellem Internet hat dies also wenig zu tun. Auch mit den Breitbandzielen in Deutschland hat diese Definition nicht viel zu tun.
In 2021 ist dabei auch der Marktanteil der Telekom wieder leicht angestiegen. In den letzten 10 Jahren hat das Unternehmen fast kontinuierlich Marktanteile an die Konkurrenz abgeben müssen, 2021 geht es nun wieder leicht bergauf. Ob das aber dauerhaft so bleibt, muss sich erst noch zeigen. Vor allem im Gigabit Bereich hängt Vodafone die Telekom in vielen Gegenden ab und scheint insgesamt besser aufgestellt zu sein als die Telekom. Man muss allerdings beachten, dass ein Teil der Mitbewerber ebenfalls das Telekom Netz nutzen und hier eigene Tarife vermarkten. Daher ist die Trennung nach Unternehmen und nicht nach genutztem Kabel-Netz.