Telekom verliert weiter Marktanteile im Festnetz-Bereich – Im Jahr 2020 sind die Festnetzanschlüsse aufgrund der Corona Pandemie bei vielen Nutzern mehr in den Fokus geraten, denn Home-Office und Home-Schooling benötigen in der Regel stabile und schnelle Internet-Zugänge. Die Telekom, als nach wie vor größter Anbieter in diesem Bereich, konnte dabei ihre Position weitgehend verteidigen, der Marktanteil des Unternehmens sinkt nach Angaben der Bundesnetzagentur nur unwesentlich um 0.1 Prozentpunkt ab. Insgesamt kommt das Unternehmen Ende 2020 auf einen Marktanteil von 38,9 Prozent bei den Breitbandanschlüssen.
Die Bundesnetzagentur schreibt dazu im Original:
Im Hinblick auf die Vermarktung gegenüber Endkunden konnten die Wettbewerber der Deutschen Telekom AG bis Ende 2020 einen Anteil an der Gesamt-zahl aller Breitbandanschlüsse von rund 61 Prozent erreichen und somit ihre Anteile behaupten […] Auf dem Breitbandmarkt wurden im Jahr 2020 weiter verstärkt Anschlüsse mit hohen nominellen Bandbreiten nachgefragt. Rund 11,6 Mio. Breitbandanschlüsse wiesen Ende 2020 eine vermarktete Bandbreite von mindestens 100Mbit/s auf. Bezogen auf die Gesamtzahl der in Festnetzen vermarkteten Breitbandanschlüsse (36,1Mio.) erhöhte sich der Anteil der gebuchten Anschlüsse mit einer Mindestbandbreite von 100Mbit/s auf rund 32Prozent bis zum Jahresende 2020. Dabei wiesen ca. 1Mio. Anschlüsse eine vermarktete Bandbreite von 1Gbit/s und mehr auf.Noch 2,3Mio. Breitbandkunden nutzten Ende 2020 Anschlüsse mit einer nominellen Datenrate von weniger als 10Mbit/s. Ihre Anzahl hat sich gegenüber dem Vorjahr um ca. 0,6Mio. verringert.
Die Telekom kämpft in diesem Bereich seit Jahren mit sinkenden Marktanteilen, weil sich die Mitbewerber teilweise wesentlich professioneller aufgestellt haben also noch vor einigen Jahren. Vor allem Vodafone hat mit dem Zukauf von Unitymedia und Kabel-Deutschland ein vergleichbares Breitband-Netz im Angebot, dass sogar deutlich schneller ist als die Telekom Angebote und Gigabit Speed unterstützt. Allerdings hat sich dennoch das Tempo der Verluste verlangsamt und ist 2020 fast komplett zum Stillstand gekommen. Das mag aber auch an Corona liegen und daran, dass man während einer Pandemie eher weniger den Anbieter wechselt (weil auch viele Shops geschlossen hatten). Daher wird sich zeigen, wie es 2021 und 2022 in dem Bereich weiter geht.