LTE und 4G Nutzung steigt 2020 weiter an, nach wie vor aber kein flächendeckender Ausbau – Die Bundesnetzagentur hat den Bericht für 2020 vorgelegt und darin auch einen Überblick gegen, wie sich die LTE/4G Nutzung in Deutschland im letzten Jahr entwickelt hat. Durch die angekündigt Abschaltung der 3G Netze in 2021 haben viele Netzbetreiber ihre 4G Netze mittlerweile geöffnet und daher gibt es deutlich mehr Nutzer mit dieser Technik:
- LTE Simkarten: 63,6 Millionen in 2020 (2019: 60,1 Millionen)
- VoLTE Simkarten: 45,7 Millionen Simkarten in 2020 (32,2 in 2019)
Die Bundesnetzagentur schreibt selbst zu diesen Zahlen:
Sprachtelefondienste werden im LTE-Netz zunehmend über Voice over LTE (VoLTE) realisiert. VoLTE basiert auf dem IP-Protokoll und bietet gegenüber konventionellen 2G- und 3G-Telefondiensten eine deutlich bessere Sprachqualität und einen schnelleren Verbindungsaufbau. Die Anzahl der aktiven Nutzer, die über ein VoLTE-fähiges Endgerät in Kombination mit einem entsprechenden Mobilfunkvertrag verfügen, lag Ende2019 bei 32,2Mio. Die zunehmende Verbreitung VoLTE-fähiger Endgeräte sowie die immer attraktiveren LTE-Tarife führten zu deutlichen Steigerungen. Zum Jahresende 2020 erhöhte sich die VoLTE-Nutzerzahl um 42 Prozent auf 45,7Mio
Man kann wohl davon ausgehen, dass dieser Trend 2021 so weitergeführt werden wird, die Zahl der LTE Angebote dürfte in diesem Jahr also nochmal deutlich ansteigen. Dazu gibt es mittlerweile kaum noch Endgeräte auf dem Markt, die kein 4G unterstützen – die Nutzung wird also auch in der Praxis weiter ansteigen.
Allerdings haben es die Netzbetreiber weiter nicht geschafft, alle weißen Flecken im 4G Netz zu beseitigen. Nach wie vor gibt es auf der Netzausbaukarte in Deutschland Bereiche, die noch nicht mit LTE abgedeckt sind. Dort gibt es mittlerweile teilweise 5G in einigen Netzen, teilweise aber auch gar keine Versorgung. Man kann aber wohl auch hier davon ausgehen, dass in 2021 diese Bereich kleiner werden und einige dürften mit etwas Glück auch ganz verschwinden.