Gigabit Internet: Versorgungsgrad steigt auf 43,2 Prozent – Die Bundesregierung hat in einer Antwort auf eine kleine Anfrage Daten zum aktuellen Stand des Ausbaus beim Gigabit Internet veröffentlicht und die Zahl der Haushalte, die Gigabit Tarife nutzen könnte ist damit wieder weiter gestiegen. Nach wie vor kann aber immer noch mehr als die Hälfte der Haushalte in Deutschland nicht auf diese schnellen Verbindungen zurückgreifen.
Die Bundesregierung schreibt selbst dazu:
Derzeit verfügen nach den Angaben aus dem Breitbandatlas des Bundes insge-samt 43,2 % der Haushalte in Deutschland über gigabitfähige Anschlüsse (Übertragungsgeschwindigkeit von mind. 1.000 Mbit/s) – 11,8 % davon über Glasfaser (FTTH/B) und 37,8 % via TV-Kabelnetze (Koaxialkabel) mit DOC-SIS 3.1 Übertragungsstandard. Innerhalb eines halben Jahres (von Mitte 2019 bis Ende 2019) konnte die Versorgung der Haushalte mit gigabitfähigen An-schlüssen um 9,1 Prozentpunkte stark erhöht werden
Prinzipiell bedeutet dies aber nicht, dass auch bereits 43,2 Prozent der haushalte diesen Speed auch bereits nutzen. Die aktuellen Tarife der Gigabit Anbieter liegen teilweise preislich noch über denen von normalen DSL und VDSL Anschlüssen und damit nutzen viele Haushalte lieber weiter die etwas langsameren Anschlüsse, weil sie dafür weniger bezahlen müssen. Oft wissen die Betreffenden auch noch gar nicht, dass sie schnelles Netz bekommen könnten.
Dennoch sehen die Zahlen gut aus. Vor einem Jahr lag die Quote bei der Versorgung noch bei etwa 34 Prozent und damit um 10 Prozentpunkte oder etwa einem Viertel unter den aktuellen Werten. Der Zuwachs beim Gigabit Internet ist also deutlich und nach wie vor sehr schnell im Vergleich mit anderen Bereichen.
Breitbandverfügbarkeit Mitte 2019
Interessant ist eine weitere Anmerkung aus der Antwort. Dort gibt die Bundesregierung einen kleinen Ausblick zum weiteren Ausbaustand und das klingt recht optimitsch. Konkret geht man davon aus, das allein durch eine reine Aufwertung der bestehende Netze etwa 75 Prozent der Haushalt mit Gigabit Internet Anschlüssen versorgt werden können. Konkret heißt es dazu:
Die Kabelnetzbetreiber rüsten derzeit die verbleibenden Kabelanschlüsse mit DOCSIS 3.1 auf, sodass künftig mindestens 75 % der Haushalte mit gigabitfä-higen Anschlüssen versorgt werden. Gleichzeitig läuft der Glasfaserausbau ste-tig weiter, weshalb sich die Position Deutschlands im europäischen Vergleich, bezogen auf den Anteil der Gigabit-Anschlüsse, weiter verbessern wird.
Die restlichen 25 Pronzent der Haushalte müßten dann über neue Netze angeschlossen werden, aber zumindest kann ein großer Teil der Haushalte in Deutschland über eine reine Aufwertung der Netze auf Gigabit aufgerüstet werden.