Die Fusion von O2 und Eplus und ihre Folgen – Die Fusion von O2 und Eplus und ihre Folgen – Es hat lange gedauert aber mittlerweile hat die EU Kommission den Zusammenschluss von Eplus und O2 genehmigt. Allerdings gibt es für das neue Unternehmen einige Auflagen zu beachten. So soll sichergestellt werden, dass auch zukünftig der Wetbbewerb im Mobilfunk-Bereich mit nur noch drei Netzbetreibern funktioniert.
Vorerst wenig Änderungen zu erwarten
Die Fusion wird aber sowohl technisch als auch rechtlich ein langwieriger Prozess werden. Vorerst ändert sich daher für die Kunden beider Unternehmen nicht viel. Bestehende Verträge behalten ihre Gültigkeit und neue Tarife sind zumindest kurzfristige noch nicht in Sicht. Allerdings hatte O2 bereits im Vorfeld angekündigt, dass im Bereich der eigenen Discounter einige Marken wegfallen werden. Das könnte Fonic, Blau.de oder auch Simyo betreffen. Allerdings gibt es in diesem Bereich noch wenig Details. Das es zu einer Bereinigung bei den Eigenmarken kommen wird ist fast sicher, wie genau diese aussehen wird muss sich erst noch zeigen.
Auswirkungen auf die Netzqualität
Die E-Netze von Eplus und O2 sind technisch recht ähnlich. Anfangs ist es durchaus denkbar, dass es ein gemeinsames Roaming geben wird. Dabei wird immer das Netz genutzt, das gerade am stärksten ist – entweder O2 oder Eplus. Beim Ausbau muss dann nur noch ein Netz ausgebaut werden, was gerade im LTE Bereich ein Vorteil sein kann. Aktuell haben zwar sowohl O2 als auch Eplus das LTE Netz für Verträge und im Falle von Eplus auch für die Discounter frei gegeben, der Ausbaustand lässt aber noch deutlich zu wünschen übrig. Dies könnte sich ändern, wenn beide Unternehmen nur noch ein Netz ausbauen und die Kunden LTE wahlweise bei Eplus oder O2 nutzen könnten.
Gleichzeitig könnte der Druck auf Vodafone steigen. Das Unternehmen wäre nach der Fusion der kleinste Netzbetreiber auf dem deutschen Markt und müßte daher seine Stellung anderweitig festigen. Eventuell würde Vodafone gezwungen noch mehr in den Netzausbau zu investieren.
In den Foren wird die Fusion kontrovers diskutiert. Einerseits sehen viele Nutzer Vorteile für O2 Kunden, die dann auch das freie LTE von Eplus mit nutzen könnten.
Weniger Mitarbeiter – weniger Service?
Gerade bei Eplus geht die Furcht um, dass der aktuelle Bestand an Mitarbeitern abgewickelt werden könnte. Immerhin sollen durch die Fusion gerade im Personalbereich Einsparungen im Bereich von um die 5 Millionen Euro erreicht werden. Bisher gibt es aber auch in diesem Bereich noch keine Details.
Prinzipiell spricht O2 nach der Fusion von einem besseren Kundensupport. Ob sich das mit weniger Mitarbeitern wirklich machen lässt, darf aber bezweifelt werden.
Bisher gibt es also wenig Substanzielles zur Übernahme zu berichten. Sicher ist, dass O2 bis zu 30 Prozent der gemeinsamen Netzkapazität an bis zu drei virtuelle Netzbetreiber weiter geben muss. Dazu sollen Frequenzen im Spektrum im 2,1- und 2,6-GHz-Bereich abgegeben werden. Das sind Auflagen der EU Kommission und daher ist fast sicher, dass dies auch so kommen wird.